Corona und der Fitnessboom
- Axel Graser
- 28. Aug. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Ich habe gehofft, das Thema Corona irgendwann der Geschichte zuzuordnen. Ich habe mich getäuscht. Bis jetzt jedenfalls. Als großer Naturliebhaber beobachte ich gerne die großen, erhaben durch die Luft gleitenden Greifvögel. Zum Beispiel den Mäusebussard. Er zieht nun mal nicht in den Süden, wenn der Winter naht, obwohl das Mäusefangen zu einem existenziellen Problem werden kann, je nachdem, wie sich der Winter gestaltet. Was also tun, wenn die Mäuschen knapp werden? Er muss sich mit anderen Viechern zufriedengeben. Er muss schließlich leben!
Die Betreiber von Fitness-Studios haben seit langem allen Grund zum Jammern. Jammern füllt aber nicht die Kasse! Die Erkenntnis, wie wichtig Gesundheit und Fitness ist, ist jedoch nicht aus den Köpfen der Menschen verschwunden.
Als Matthias Z. sein Fitness-Studio eröffnet noch niemand von Corona gesprochen. Nun steht er da ohne Kunden. Und ohne Einkommen. Vor drei Jahren noch hoch motiviert, dann frustriert. Bis er eine Lösung gefunden hat. „Fitness“ ist nicht beschränkt auf Gewichte drücken und Runden auf dem Ergometer drehen. Das Fitnessbedürfnis zu befriedigen ist weit mehr. Matthias hat erkannt: „Wenn die Leute nicht zu dir kommen (dürfen), kann komme ich zu ihnen.“ Und zwar „online“.
Inzwischen boomt sein Geschäft wieder. Er bietet seinen Kunden nicht nur Nahrungsergänzungsmittel und Fitnessdrinks an, die sie – natürlich „online“ - über ihn beziehen können, sondern auch einfache Geräte, mit denen man auch zuhause effektiv trainieren kann. Dazu eine Trainings-Anleitung, die er in den vielen Stunden, die ihm nun zur Verfügung stehen, entwickelt und geschrieben hat. Auch diese Anleitung – ein gut aufgemachtes Buch – lässt sich über ihn beziehen. – Der Fantasie ist keine Grenze gesetzt.
Auch der Mäusebussard braucht Fantasie, um den Magen zu füllen, wenn keine Mäuse da sind!
Ihr
Axel Graser
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